Gesundheitstipps

Eine gesunde Ernährung ist einer der Grundsteine für ein gesundes und glückliches Hundeleben. Der Hund, der von der Familie der Caniden (der Wolfsähnlichen) abstammt, leidet häufig an den gleichen Mangelerscheinungen wie viele Menschen in der heutigen schnelllebigen Zeit. Sicherlich ist es uns nicht möglich unseren Vierbeinern ein ganzes Huftier vorzulegen, wie es noch ihre Vorfahren erlegten. Aber wir können sie abwechslungsreich ernähren. Die Vorfahren unserer Lieblinge verspeisten das ganze erlegte Tier, mit Mageninhalt (Gräser und Kräuter, Beeren etc.) und seine Haut, die Hufe … Also ein abwechslungsreiches Mahl, nicht nur eine schnelle Dose wie in der heutigen Zeit. Diese Abwechslung müssen wir unseren Hunden heute selber schaffen. Sicherlich hat nicht jeder die Zeit immer frisch zu kochen. Aber schon ein ausgewogen zusammengestelltes Futter ist besser als immer die schnelle Lösung. Ein bisschen mehr Zeit in der Küche verbracht hat schon so manche Zeit beim Tierarzt gespart.

Honig als altes Hausmittel

Als Lieferant von Mineralien und Vitaminen ist Honig in der Lage Mangelerscheinungen des Hundes auszugleichen. Einen der wichtigsten Inhaltsstoffe bildet das Enzym Inhibin, das eine entzündungshemmende Wirkung hat.

Eine Kur mit einen Teelöffel Hönig täglich ist gut bei: Schwächezuständen, Rekonvaleszenz und zur Vorbeugung bei Erkältungskrankheiten.

Bienenpollen

Bienenpollen mobilisieren die Abwehrkräfte. Reich an Vitaminen und Mineralien, essenziellen Fettsäuren und Enzymen wirken sie antibakteriell, verdauungsfördernd, stärkend auf das Immunsystem und helfen bei der Rekonvaleszenz.

Sie sind sehr wirksam bei Problemen, die durch Störungen im Stoffwechsel verursacht werden, sowie bei Appetitlosigkeit, Fellproblemen und bei schlechter Futterverwertung.

Bitte immer nur in kleinsten Dosierungen füttern!

Apfelessig

Leidet der Hund unter Blähungen, hat Apfelessig schon gute Dienste getan. Durch seine wertvolle Zusammensetzung aus Mineralien und Vitaminen stärkt er außerdem das Immunsystem und vitalisiert den ganzen Körper. Bei Insektenstichen kann man ihn durch betupfen der Stichstelle gut einsetzen.

Löwenzahn

Löwenzahn ist ein guter Lieferant an Vitamin C und Vitamin D. Er ist aktivierend für Stoffwechsel und Kreislauf. Durch seine Eigenart appetitanregend zu wirken, ist er besonders bei mäkeligen Fressern geeignet. Zudem wirkt Löwenzahn harntreibend, so dass er bei rheumatischen Beschwerden zur Unterstützung bei einer Behandlung eingesetzt werden kann. Löwenzahn wirkt festigend auf das Bindegewebe und unterstützt so die Behandlung.

Entweder man sammelt frischen Löwenzahn und gibt ihn unter das Futter oder nutzt, wie ich, Löwenzahnsaft (Presssaft aus Blättern und Stielen) und gibt morgens und abends je knapp einen Teelöffel unter das Futter.

Brennessel

Die Brennnessel ist ein weiterer Lieferant von Vitamin C, Provitamin A und vielen Mineralsalzen. Sie ist reich an Chlorophyll, wirkt harntreibend und kann so bei einer Blasenentzündung helfen die Krankheitserreger herauszuspülen. Ihre entschlackende Wirkung kann zusammen mit Löwenzahn bei rheumatischen Erkrankungen helfen. Sicherlich kann man Brennnesseln sammeln, doch verursacht die Ameisensäure das bekannte brennen auf der Haut. Deshalb empfehle ich Presssaft.

Anwendungsgebiete sind: Harnwegsinfekte, als Rheumakur und bei Heuschnupfen.

Ringelblume

Als Creme bei kleinen Kratzern (nach der Desinfektion), gegen rissige Pfoten und Liegeschwielen.

Hagebutte

Als Hagebuttenmus gefüttert, ist sie ein starker Vitamin C-Spender (10 mal soviel wie bei einer Kiwi). Ihre weiteren Inhaltstoffe sind unter anderem: Karotin, Vitamin B, Apfel- und Zitronensäure sowie zahlreiche Mineralstoffe.

Bei hoher Belastung, wie z. B. Infekten, Läufigkeit, Fellwechsel oder aber zu Beginn der kalten Jahreszeit, wenn auch der Mensch mit Erkältungen kämpft, kann man mit dem Zufüttern von Hagebutte das Immunsystem ankurbeln.

Ich kaufe Hagebuttenmus im Reformhaus und teile es mit meinen Vierbeinern. Mit Quark auf Schwarzbrot für den Menschen und ein bisschen ins Näpfchen für den Vierbeiner.

Pfefferminze

Minze wirkt wie bei Menschen gut gegen Übelkeit. Zusammen mit Honig kann sie löffelweise eingegeben werden. So hilft sie z. B. den aufgewühlten Magen bei Reisekrankheiten wieder zu beruhigen.

Kamille

Sie ist eine der bekanntesten Heilkräuter und wirkt beruhigend auf Magen und Darm. Früher wurde Kamille auch bei Augenentzündungen benutzt. Vorsicht! Kamille gehört nicht in das Hundeauge. Es trocknet das Auge zunehmend aus und verschlimmert alles noch. Mit Augenentzündungen oder Verletzungen am Auge gehört Ihre Fellnase immer zum Tierarzt.

Johanniskrautöl

Für folgende Erscheinungsbilder kann man Johanniskrautöl einsetzen:

  • gegen Brandwunden
  • bei Erfrierungen
  • bei Verrenkungen und Verstauchungen in Verbindung mit tierärztlichen Maßnahmen
  • bei Blutergüssen gegen Schmerzen
  • bei gereizter Haut lindert es Juckreiz und unterstützt die Heilung

Teebaumöl

Die aus Australien stammende Pflanze ist in den letzten Jahren immer mehr zu Ehren gekommen. Durch ihre Inhaltsstoffe wirkt sie sowohl gegen Pilzbefall als auch keimtötend. Im zweiten Weltkrieg wurden extra englische Soldaten für die Gewinnung von Teebaumöl abgestellt, da ihre keimtötende Wirkung damals schon bekannt war.

Teebaumöl

  • lindert quälenden Juckreiz
  • unterstützt eine Behandlung bei Pilzbefall
  • wirkt gegen Flohbisse
  • hilft bei Haarausfall und Hautprobleme
  • hilft bei Verrenkungen und Verstauchungen
  • hält Mücken ab bei Mensch und Hund

Aber Achtung: Nicht in die Augen kommen lassen und nicht bei Katzen anwenden. Für sie wirkt Teebaumöl giftig.

Knoblauch

Durch seinen Inhaltstoff, dem Allizin, der ihm seinen bekannten Geruch bringt, wirkt der Knoblauch sowohl antibakteriell, antimykotisch und antibiotisch.

So kann man einen Knoblauchsud herstellen: 4 bis 5 zerdrückte Knoblauchzehen in einem ¼ Liter Wasser köcheln. Dann ¼ bis ½ Stunde ziehen lassen und abschließend durch ein Sieb pressen.

Dieser Sud hilft unterstützend bei: kleinen Wunden, entzündeter Haut und bei mit Pilz befallenen Hautstellen.

Dabei wird die betreffende Stelle mit einem mit Knoblauch-Sud getränkten Mulltuch beträufelt bzw. ausgewaschen.

Apfel

Der Apfel gilt schon für den Menschen als Gesundheitsgarant: „An apple a day keeps the doctor away.“

Der Apfel enthält viel Pektin, das im Magen und im Darm Giftstoffe bindet wodurch der Organismus sie ausscheiden kann. Das alleine schon verhindert vielerlei Krankheiten.

Außerdem ist der Apfel so vielseitig, dass man ihn sowohl bei Verstopfung, als auch bei Durchfall einsetzen kann:

Bei Verstopfung: Einen Brei aus pürierten Äpfeln mit etwas Honig.

Bei Durchfall: Apfelmus aus rohen Äpfeln löffelweise aber ohne Honig.

Zur Zahngesundheit trägt der Apfel in kleinen Stücken als Nachtisch bei, in dem er die Zähne reinigt und die Neubesiedelung der Zähne mit Bakterien verhindert.

Bierhefe

Als Trockenflocken unter das Futter gegeben, ist die Bierhefe ein Garant für eine optimale Vitamin H (Biotin) Versorgung des Hundes und er bekommt ein gesundes und glänzendes Fell sowie eine gesunde Haut.

Trockenobst

Sehr gut als Leckerchen für zwischendurch anstelle von Hundekuchen, da es reich an Ballaststoffen ist und einen hohen Anteil an Kalium liefert, einem wichtigen Mineral für die Muskulatur. Aber Vorsicht, zuviel wirkt abführend. Trockenobst aber bitte immer ungeschwefelt anbieten.

Möhren

Reich an Mineralien und Spurenelementen sind sie ein großer Lieferant an Vitamin A. Ihre weiteren Inhaltstoffe sind unter anderem:

  • ätherische Öle
  • Pektin
  • Karotin

Achtung: Immer in Verbindung mit etwas Öl verfüttern, da der Hund nur so die fettlöslichen Inhaltstoffe der Möhre verwerten kann!

Heilerde

Sie hilft Mensch und Tier bei Magen- und Verdauungsproblemen. Eine kleine Prise unter das Futter wirkt stabilisierend auf die Darmflora.

Heilerde ist gut bei immer wieder auftretenden Verdauungsproblemen (beim Tierarzt abklären lassen) und hilft auch den Darm nach einer Behandlung mit Antibiotika zu tonisieren und so das Gleichgewicht wieder herzustellen.

Zwiebel-Honig- oder Zwiebel-Kandis-Saft

Er wirkt gut gegen Husten. Man stellt ihn selbst her, in dem man zu gleichen Teilen Zwiebeln und Kandiszucker mischt und mit Wasser solange kochen lässt, bis ein Sirup entstanden ist. Diesen durch ein Sieb geben und danach gut abkühlen lassen.

Den Saft dann in kleinen Löffeln eingeben. Viele Hunde mögen diesen Saft sehr gerne. Wie oben beschrieben können Sie auch eine Zwiebel mit 3 bis 4 Esslöffeln Honig und einem 1/8 Liter Wasser aufsetzten. Nach dem Kochen entsteht ein „gesunder Hustensaft“.

Achtung: Keine rohen Zwiebeln!

Geben sie ihrem Liebling nie rohe Zwiebeln. Ihr Inhaltstoff zerstört die Blutkörperchen. Im gekochten Zustand ist sie hingegen nicht mehr schädlich und verursacht höchstens noch Blähungen.